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Datum: 16.06.2020

Bürgermeister Winter richtet sich an die Bundeshauptstadt und sagt: Corona hat es bewiesen: Die Förderung des ländlichen Raumes ist systemrelevant! Finger weg von ELER-Mitteln!«

Die Corona-Pandemie hat es durch die Hamsterkäufe an den Tag gebracht:

Regionale Erzeugung und Verwendung, insbesondere von Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs sowie von medizinischen Produkten ist elementar wichtig für unsere Gesellschaft.

Die Bundesregierung will die Herstellung von Atemschutzmasken in Deutschland, die zur Zeit noch überwiegend importiert werden müssen, fördern und spricht sich deshalb auch für Regionalität aus.

Jetzt aufkommenden Überlegungen, die aktuell entstehenden Finanzlöcher mit Geldmitteln aus dem europäischen ELER-Fonds zu stopfen, kann Bürgermeister Winter nur eine Absage erteilen. Denn zum ELER-Fonds gehört auch die Förderung der LEADER-Gruppen, die in Schleswig-Holstein Aktivregionen heißen.

„Finger weg vom ELER-Fonds! Finger weg von den AktivRegionen! – Mehr als die Hälfte aller Deutschen lebt im ländlichen Raum, in Schleswig-Holstein sind es 78% – Die Versorgung mit regional hergestellten Produkten sichert unsere Lebensgrundlage. Jetzt Geldmittel aus dem Fördertopf des ELER zum Stopfen anderer Finanzlöcher des Bundeshaushalts umzuschichten ist der falsche Weg! Hat der ländliche Raum weniger Finanzmittel, wird die Selbstversorgung Deutschlands gefährdet; der ländliche Raum ist systemrelevant!“ – so Winter.

Es liegt auf der Hand, dass in Zeiten der Corona-Pandemie Schleswig-Holstein und Mecklenburg Vorpommern das Urlaubsziel Nr. 1 der Deutschen werden. Deshalb muss der ländliche Raum die ELER-Mittel behalten und damit die Entwicklung des ländlichen Raumes voranbringen und sichern!

Winter ist nicht allein mit seiner Meinung. Auch die Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen in Deutschland ist gegen die Kürzung/Umschichtung von ELER-Mitteln.

„Der ländliche Raum hat sogar noch starken Nachholbedarf und braucht zusätzliche Finanzmittel, um zum Beispiel den Breitbandausbau voranzutreiben. „Auch hier zeigt die Corona-Pandemie, wie wichtig ein Breitbandanschluss für jeden Haushalt ist. Wer im Homeoffice zu Hause war und zugleich schulpflichtige Kinder hatte, weiß die Bedeutung einer guten Internetanbindung zu schätzen! – so Winter.

Der Ansatz der AktivRegionen, von der Basis her, durch die Menschen vor Ort entscheiden zu lassen, wofür öffentliche Fördermittel verwendet werden, hat sich bewährt, bringt Akzeptanz und entfaltet Wirkung für die Menschen vor Ort. Von einem Gießkannenprinzip - also von „oben“ herab Fördermittel zu verteilen, hält Bürgermeister Winter gar nichts!

„So verteiltes Fördergeld versickert im Boden und bewirkt kaum etwas!“, so Winter.

Dass die Fördermittel im ländlichen Raum für sinnvolle Projekte eingesetzt werden, ist an dem Beispiel Plön deutlich sichtbar. Im Laufe der letzten Jahre sind Fördermittel der AktivRegion aus dem ELER-Fördertopf in Höhe von zig- hunderttausende Euro alleine in der Stadt Plön für Projekte investiert worden - und Plön ist nur ein Mitglied von vielen in den Aktivregionen.