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Newsletter des Bürgermeisters - Woche 24-2021
Datum: 19.06.2021Uhrzeit: 13:20 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit meinem wöchentlichen Newsletter möchte ich Sie über Ereignisse in unserer Stadt informieren. Sie sollen über politische Entscheidungen, Veranstaltungen, Baumaßnahmen und Ähnliches aktuell Kenntnis erhalten. Es geht also um die Weitergabe von Inhalten und Fakten. Dabei beziehe ich zu gewissen Themen auch persönlich Stellung.
Weiterhin gilt, dass ich mich über Rückmeldungen oder Verbesserungsvorschläge freue.
Was ist aus der Woche 24-2021 zu berichten:
Ergebnisse der Haushaltsberatungen 2021
Die Ausschüsse haben in jeweils zwei Sitzungen ihre Produktpläne 2021 beraten und entsprechende Haushaltsanträge gestellt. Ich möchte heute einige wichtige Entscheidungen beschreiben und kommentieren.
Der Ausschuss für gesellschaftliche Angelegenheiten, Umwelt und Tourismus (GUT) hat am 03.06 und am 14.06. getagt. Dabei wurde empfohlen, sich von dem Projekt Naturdach Prinzenbad zu verabschieden. Die Eigenmittel der Stadt Plön liegen bei 30-35 TEUR. Es wird nicht eingesehen, dass in einem Wald für eine Insektenbar zu sorgen ist. Allerdings ist das keine Entscheidung des GUT sondern des Hauptausschusses (HA). Deswegen wurde ein entsprechender Empfehlungsbeschluss gefasst. Der Hauptausschuss ist dem Empfehlungsbeschluss mit 8 zu 3 Stimmen gefolgt. Die Maßnahme wird somit aus dem Haushalt gestrichen.
Die Maßnahmen rund um den Sport, Neubau einer Sporthalle und die Sanierung des Kleinsportfeldes sowie der Laufbahn sind auf 2022 verschoben worden bzw. wurden mit einem Sperrvermerk versehen, da zur Zeit keine Fördermittel in Aussicht stehen.
In den Sitzungen des Ausschusses für Städtebau und Planung (SteP) am 02.06. und 16.06. wurde entschieden, dass die Sprottenflotte (Bike-Sharing-System der KielRegion) in Plön nur eine kleine Umsetzung finden soll. Im Ursprung sollten 10 Stationen im Stadtgebiet von Plön errichtet werden. Das war dem Ausschuss zu teuer und man sollte es mit 6 Stationen und mindestens 20 Fahrrädern zunächst probieren um zu sehen, wie es angenommen wird. Im Nachtragshaushaltsplan 2020 wurden entsprechende Haushaltmittel vorgesehen. Es wurden dann bereits die Stationsschilder erworben. Nun wurde beantragt, das Angebot auf zwei Stationen zu reduzieren mit der gleichen Begründung, dass man es erst einmal versuchen sollte, ob das System angenommen wird. Bei einer Enthaltung ist der Antrag auf 6 Stationen mit Stimmengleichheit abgelehnt worden. Damit bleibt es bei dem beschlossenen Antrag, nur zwei Stationen zu errichten.
Die KielRegion vergibt die Sprottenflotte nur in einem Bereich mit mindestens drei Stationen. Von daher wird Plön eine „sprottenfreie Zone“ werden. Selbst die drei Stationen würden das erarbeitete Konzept schwer umsetzbar machen. Das Projekt wird mit 50% vom Kreis Plön gefördert, Auch hier zeigt sich, dass alle ihren Beitrag leisten, weil das Bike-Sharing-System ein auf die Zukunft gerichtetes Projekt ist.
Zum Hintergrund der Sprottenflotte. Es handelt sich um ein vom Land Schleswig-Holstein gefördertes Projekt der KielRegion. Ziel ist es, damit die Umsetzung der Verkehrswende zu unterstützen. Für Kurzstrecken soll ein Angebot unterbreitet werden, nicht das Auto sondern das Fahrrad zu nehmen. Deswegen wurde das Bike-Sharing-System in den Masterplan Mobilität der KielRegion aufgenommen. Auch im Radverkehrs- und im Klimaschutzkonzept der Stadt Plön wurde die Sprottenflotte mit aufgenommen. Ziel in Plön soll es sein, dass Berufspendler im Außenbereich parken und mit dem Fahrradangebot in die Innenstadt fahren können. Die erste halbe Stunde ist dabei kostenfrei.
Weil sich die Stadt Plön frühzeitig dafür beworben hat, hat die Förde Sparkasse Plön in ihr E-Sprotten-Projekt aufgenommen. Auch die Fielmannakademie überlegt für ihre Schüler:innen ein entsprechendes Angebot zu unterbreiten. Von daher ist es eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass die Stadt Plön ihren Beitrag leistet und das Sprottenangebot entsprechend aufstockt. Ich hoffe, dass sich die Fraktionen bis zur Ratsversammlung am 30.06. zusammenraufen und doch noch den Weg frei machen.
Der Hauptausschuss (HA) hat in seinen Sitzungen am 31.05. und 17.06. neben den schon beschriebenen Beschlüssen einem Antrag von zwei Fraktionen nicht zugestimmt, die Baumaßnahme zur Sanierung des Parkplatzes der Feuerwehr erneut um ein weiteres Jahr zu schieben.
Der Parkplatz ist in einem wassergebundenen Zustand und bereits so verdichtet, dass Regenwasser nicht mehr ablaufen kann. Es entsteht dann eine gefährliche Matschwüste. Es sind bereits mehrere Unfälle passiert, dass Fahrzeuge ineinander und durch einen Zaun gefahren sind. Kamerad:innen haben Fuß- und Knöchelverletzungen erlitten weil sie ausrutschten oder stolperten, wie der Gemeindewehrführer in der letzten Sitzung des HA berichtet hat. Mit bis zu 80 TEUR ist es schon eine sehr teure Baumaßnahme. Aber die Gesundheit der ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die sich für die Sicherheit der Plöner:innen und des Umlandes einsetzen, darf eigentlich nichts zu teuer sein. So wurde „nur“ ein Sperrvermerk gesetzt, weil die Selbstverwaltung gern den Ausbau begleiten möchte. Eine gute Entscheidung für die Feuerwehr.
Der Stellenplan 2021 ist ebenso genehmigt worden. Die Stadt baut im Vergleich zum letzten Jahr 2,596 Stellen ab. Nach dem Abgang von Ascheberg wurden bereits 3,731 Stellen abgebaut.
Beachclub auf dem Fischereigelände
Im letzten Jahr gab es das tolle Angebot eines Beachclubs auf dem Fischereigelände in der Eutiner Straße. Das wurde auf Antrag eines Interessenten umgesetzt, welche die Stadt Plön gern angenommen hat. Allerdings gab es auch Kritik, weil die heimische Wirtschaft nicht mit einbezogen wurde. Damals wurde zugesagt, dass es in diesem Jahr eine Ausschreibung geben wird.
Das ist nun erfolgt. Leider hat sich kein Plöner Unternehmen darauf beworben. Einige Anbieter außerhalb haben nachgefragt, sich aber nicht beworben. Hier wurde kritisiert, dass die Ausschreibungsfrist sehr kurz gefasst wurde. So wurde am 26. Mai ausgeschrieben und die Bewerbung musste bis zum 10. Juni bei der Stadt abgegeben werden, da der Betrieb zum 1. Juli aufgenommen werden sollte.
Die Blaupause, wie ein Beachclub funktionieren kann, liegt vor. Gedanken hätte man sich frühzeitig machen können. Aber richtig ist auch, dass aus der Coronazeit kommend, es schwierig ist, insbesondere das erforderliche Personal zu bekommen.
Die Leiterin der Tourist-Info-Plön, Frau Backmann schrieb dazu: „Sowohl Stadt als auch mit Sicherheit Gastronomen haben sich in den vergangenen Monaten Gedanken gemacht um das Gelände. Corona hat aber allen die Planungen erschwert – die Stadt kann erst verbindlich ausschreiben und Gastronomen erst verbindlich planen und zusagen, wenn eine Chance auf Umsetzung besteht. Hinzu kommt, dass der Standort nicht optimal hinsichtlich der technischen Ausstattung ist (Wasser- und Stromanschlüsse, fehlende Toiletten, keine abschließbaren Lager- und Abstellflächen etc.). Das konnte aber bisher seitens der Stadt nicht geschaffen werden, da sie noch nicht lange genug über die Fläche verfügen kann. Der Anbieter im letzten Jahr konnte ein so tolles Konzept nur mit extrem hohem organisatorischem und personellem Aufwand betreiben, der wiederum möglich war, weil der Kernbetrieb geschlossen war. Jetzt können zum Glück alle Gastronomen ihr Geschäft betreiben, aber nach wie vor mit corona-bedingtem Aufwand. Zudem suchen fast alle Betriebe verzweifelt Personal, um ihre Kernbetriebe abzusichern. Was in diesem Jahr auf dem Gelände möglich ist, werden wir sehen.
Wichtig ist aber, jetzt zeitnah bessere technische Rahmenbedingungen auf dem Gelände zu schaffen - dann kann auch wieder (hoffentlich im nächsten Jahr) ein klasse Konzept an dem Standort umgesetzt werden.“
Dieser Aussage pflichte ich uneingeschränkt bei.
Ausstellung Kreismuseum
Geht es Ihnen auch so, dass Sie sich nach so langer Pause darauf freuen, wieder echte Kunst zu sehen? Kulturellen Augenschmaus zu genießen? Durch den Anblick von Kunst angeregt zu werden? Dann kommen Sie zu uns ins Kreismuseum Plön. Wir haben in diesem Jahr ganz spontan beschlossen, auf die besondere Situation zu reagieren und genau dieser Sehnsucht nachzugeben. So haben wir 8 aktuelle Künstler aus dem Kreis Plön eingeladen, ihre Werke in einer Gemeinschaftsausstellung zu zeigen. Mit dabei sind die farbenfrohen Landschaften von Astrid Krömer aus Laboe, bildhauerische Arbeiten von Ingo Warnke aus Kirchbarkau, Stilleben und Künstlerporträts von Klaus-Dieter Schweitz, fröhliche Buchillustrationen von Julia Kaergel aus Dersau, exquisiter Schmuck von Renate Knauer aus Darry, Skulpturen von Ulf Reisener aus Plön, Werke des Bildhauers Mathias Wolf und die wunderbaren Wimmelbilder von Wolfgang Slawski aus Laboe. Doch schauen Sie selbst – Sie werden überrascht über das Spektrum sein, welches diese Ausstellung bietet. Und was wirklich toll ist, Sie können viele der Werke auch käuflich erwerben – Kunst für Ihr Wohnzimmer aus unserer Region!
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Besuch der Ausstellung in unserem Kreismuseum Plön.“
Herzliche Grüße
Ihr
Lars Winter
Bürgermeister