Die Stadt Plön, wie auch viele andere Städte bundesweit, steht mit ihrer Innenstadt vor immensen Herausforderungen.
Neben den der Stadt Plön vorliegenden Konzepten besonderer Relevanz, wurde ein Konzept für ein Innenstadtmanagement beauftragt.
Aus dem Bundesprogramm Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren hat die Stadt Plön für das Projekt „Plön für die Zukunft rüsten – Zukunftsfähige Aufstellung der Innenstadt und Begegnung der Missstände“ einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 321.428,70 € erhalten.
Der Zuwendungszweck enthält
Die Konzepterstellung für ein Innenstadtmanagement - Fördergegenstand 1
Einen Markenbildungsprozess - Fördergegenstand 7 und
Bauliche Maßnahmen im öffentlichen Raum zur Weiterentwicklung des Marktbrunnenbereichs - Fördergegenstand 8
Die Förderung aus der Zuwendung deckt 90% der Kosten für den Zuwendungszweck ab; 10% sind als Eigenanteil von der Stadt Plön bereitzustellen.
Die Cima, die nach Ausschreibung für die Konzepterstellung beauftragt wurde, hat im Rahmen der Auftragsdurchführung ein Handlungskonzept erstellt, mit einem strategischen Dach, Handlungsfeldern, Maßnahmen- und Organisationsempfehlungen.
Bei der am 22. Januar durchgeführten Zukunftswerkstatt hatten rd. 200 Teilnehmer die Möglichkeit, 5 Punkte für die Maßnahmen zu vergeben, die sie priorisieren würden. Das Ergebnis der Bewertung fiel wie folgt aus:
Die Top-3-Maßnahmen der Bürger:innen:
1. Leerstandsbelebung durch Space-Sharing (66 Punkte)
2. Heller, grüner, bunter (54 Punkte)
3. Weiterentwicklung von Veranstaltungen (44 Punkte)
Die Punkteverteilung der Bürger:innen zu jeder, der 22 Maßnahmen insgesamt, kann auf den Seiten 69-90 der Anlage, jeweils unten rechts, entnommen werden.
Alle 22 Maßnahmen sind von der Cima in einer Prioritätenliste (Seite 67 der Anlage) gelistet worden.
Zu den Top-3-Maßnahmen der Bürger:innen:
1. Leerstandsbelebung durch Space-Sharing (66 Punkte)
Die Leerstandsbelebung durch Space-Sharing hat von den Bürger:innen mehr Punkte als das Leerstandsmanagement (neu: Freiflächenmanagement (Seite 73 der Anlage) erhalten. Nach Ansicht der Verwaltung sollten sämtliche Maßnahmen gegen Leerstand, ggf. mit professioneller Unterstützung, auf ihre Umsetzbarkeit hin geprüft und mit dem Fördermittelgeber abgestimmt werden.
2. Heller, grüner, bunter (54 Punkte)
Die Maßnahme (Seite 77 der Anlage) beinhaltet z.B. Begrünung – auch mobil –, ganzjährige Nutzung der Seile für die Weihnachtsbeleuchtung für andere Zwecke (Deko), Pflege des Stadtgrüns durch Initiativen etc.).
3. Weiterentwicklung von Veranstaltungen
Die Maßnahme (Seite 70 der Anlage) kann Veranstaltungen betreffen, die beispielsweise in der Vorweihnachtszeit durchgeführt werden können.
Ebenso passt die Maßnahme Höhepunkte im Herbst + Winter (Seite 69 der Anlage) zur Weiterentwicklung von Veranstaltungen.
Auch die Maßnahme Zentrale Veranstaltungskoordination (Seite 72 der Anlage), gehört zu der Maßnahme Weiterentwicklung von Veranstaltungen.
Unabhängig von der Bewertung der Bürger:innen sollten alle 22 Maßnahmen auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüft werden.
Bei der Frage, welche Maßnahme zuerst begonnen und durchgeführt werden soll, ist auch der Förderhorizont aus dem Bundesprogramm zu beachten.
Für Maßnahmen stehen nach dem Ausgaben- und Finanzierungsplan des Zuwendungsbescheides zurzeit rd. 95.000 € für 2024 und 5.000 € f. 2025 zur Verfügung. Allerdings sind alle Maßnahmen bis zum 31.08.2025 (Ende Bewilligungszeitraum) durchzuführen.
Evtl. können aber Verschiebungen aus den Bereichen Markenprozess und baul. Maßnahme (Brunnen) eingesetzt werden; dies ist im Einzelnen zu prüfen.
Jede Maßnahme muss zudem vor Beauftragung mit dem Fördermittelgeber abgestimmt werden.
Die Mittel sind im jeweiligen Förderjahr zu verbrauchen, eine Mittelübertragung ist derzeit seitens des Fördermittelgebers nicht möglich.
Ebenso ist in die Überlegung einzubeziehen, dass die Maßnahmendurchführung nicht allein bei der Stadt Plön verortet ist, sondern gem. der jeweiligen Organisationsempfehlung zur Maßnahme – sh. oben rechts des jeweiligen Maßnahmeblattes – auch andernorts und zudem Mitzuwirkende enthält.
Letztendlich ist die Reihenfolge der Maßnahmen abzuwägen anhand der zeitlichen Umsetzbarkeit und der Verfügbarkeit der Ressourcen (Personal und Fördermittel).