Datum: 30.01.2022
Newsletter des Bürgermeisters - Woche 3 + 4-2022
Zuletzt versendet:
Datum: 30.01.2022Uhrzeit: 10:41 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit meinem wöchentlichen Newsletter möchte ich Sie über Ereignisse in unserer Stadt informieren. Sie sollen über politische Entscheidungen, Veranstaltungen, Baumaßnahmen und Ähnliches aktuell Kenntnis erhalten. Es geht also um die Weitergabe von Inhalten und Fakten. Dabei beziehe ich zu gewissen Themen auch persönlich Stellung.
Weiterhin gilt, dass ich mich über Rückmeldungen oder Verbesserungsvorschläge freue.
In der letzten Woche bin ich leider nicht dazu gekommen den Newsletter für die Woche 3 zu schreiben. In meinem heutigen Newsletter berichte ich somit von den letzten beiden Wochen.
Was ist aus der Wochen 3 und 4-2021 zu berichten:
MAKKAP - Das Algenprogramm
Unter der Abkürzung MAKKAP (Massen-Algen-Kulturanlage (MAK) auf der Kläranlage (KA) in Plön (P)) verbirgt sich ein ganz spannendes Thema.
Algen sollen dabei helfen das Abwasser des Klärwerkes Plön weiter zu säubern. Es reicht fast eine 4. Reinigungsstufe heran. Aber nur fast. Und trotzdem werden selbst Medikamentrückstände in unterschiedlichen Wirkungsgraden aus dem Abwasser herausgefiltert.
Das weiter gereinigte Abwasser wird dann, wie bisher, dem Kleinen Plöner See zugeführt. Der Kleine Plöner See hat ein ökologisches Problem. Besonders im Sommer. Durch die zunehmende Eutrophierung des Sees, fehlt dem See ab einer Tiefe von ungefähr 10 Metern der Sauerstoff. Tiere und Pflanzen können dort nicht leben. Das nachgereinigt Abwasser soll deshalb auf 4 Grad abgekühlt werden und in diese Schichten des Sees geleitet werden.
Die Wärme, die durch das herunterkühlen entsteht, könnte zur Beheizung von Häusern genutzt werden. Das wurde im Quartierskonzept erarbeitet. Darüber berichte etwas später.
Dieses Projekt soll vom Bund gefördert werden. Insgesamt neun Projekte wurden Bundesweit ausgewählt. Das Algenprojekt aus Plön gehört dazu. Insgesamt bis zu 10 Mio. Euro kann das Projekt kosten und wird mit fast 100% gefördert. In der nächsten Woche beschäftigen sich der Ausschuss für gesellschaftliche Angelegenheiten, Umwelt und Tourismus (GUT) und der Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss (SteP) in einer gemeinsamen Sitzung. Es soll beschlossen werden den Förderantrag zu stellen.
Das Ortsentwicklungskonzept ist gestartet
Auf Antrag der CDU-Fraktion hat sich die Stadt Plön um die Aufstellung eines Ortskernentwicklungskonzeptes (OEK) beworben. Die Ausarbeitung des Konzeptes wird mit 75% vom Land SH gefördert.
Wofür wird ein solches Konzept benötigt. Wenn man zukünftig vom Land Fördermittel erhalten möchte, muss man nachweisen, dass man sich über die Entwicklung seines Ortes Gedanken gemacht hat. Die Schwerpunkte der Entwicklung sind zu erarbeiten.
Dafür wurde eine lokale Arbeitsgruppe (LAG) eingerichtet. In der ersten Sitzung wurde eine SWAT-Analyse durchgeführt. In der SWAT-Analyse wurden die STÄRKEN, SCHWÄCHEN, CHANCEN und RISIKEN unserer Stadt zusammengetragen.
Es wird auch eine Bürgerbeteiligung geben. In der ersten Stufe der Bürgerbeteiligung gibt es einen Fragebogen, der an alle Haushalte verteilt wird. Wenn es soweit ist, wünsche ich mir, dass viele sich an der Umfrage beteiligen. Ich werde dann aber noch darüber berichten.
Den Zeitplan des OEK können Sie der Grafik oben entnehmen.
Das Quartierskonzept Plön Süd-West ist abgeschlossen
Den Klimaschutz aktiv voranzutreiben ist sowohl der Stadt Plön als auch dem Kreis Plön ein großes Anliegen. Ein wichtiger Baustein hierfür ist die Reduzierung von CO2-Emissionen im Gebäudebestand mit Hilfe von energetischer Sanierung und einer klimafreundlichen Wärmeversorgung, denn der Sektor Wärme trägt mit über 40% der gesamten CO2-Emissionen erheblich zu Klimaschäden bei.
Um zu den globalen und bundesweiten Klimaschutzzielen beizutragen, hat die Stadt Plön in Zusammenarbeit mit dem Kreis ein energetisches Quartierskonzept für den Bereich „Plön Südwest“ in Auftrag gegeben. Das Untersuchungsgebiet wurde ausgewählt, da sich hier mehrere Liegenschaften der Stadt und des Kreises befinden. Auch Einzelhandel, Gewerbe und Dienstleister sowie viele Privatpersonen sind im Quartier ansässig. Sie alle sind bei der Entwicklung des Quartierskonzeptes gefragt. Gemeinsam mit dem Kieler Büro Treurat & Partner soll aufgezeigt werden, wie die Wärmeversorgung in dem ausgewählten Gebiet zukünftig klimafreundlich gestaltet werden kann. Dabei wird eine möglichst allumfassende Betrachtung und Planung angestrebt. Untersucht werden soll z. B. auch, ob die Energie aus den umliegenden Seen zur Beheizung der Gebäude genutzt und verteilt werden kann. Auch die Potenziale von Solaranlagen sollen analysiert und die Möglichkeit eines Wärmenetzes untersucht werden.
Das Quartierskonzept ist abgeschlossen und wurde der Öffentlichkeit in einer Videokonferenz vorgestellt. Der Endbericht ist diesem Newsletter als Anlage beigefügt. Wenn Sie Rückfragen dazu haben, können Sie sich gern mit dem Klimaschutzmanager der Stadt, Herrn Hartmann, Tel.: 04522-505-733, E-Mail: soenke.hartmann@ploen.de, in Verbindung setzen.
Stadtgrün-naturnah
Das Label "StadtGrün naturnah" unterstützt Kommunen, attraktive Lebensräume für Mensch und Natur zu schaffen. Es zeichnet vorbildliches Engagement in Sachen Grünflächen-gestaltung aus und macht dies bundesweit sichtbar. Das Label wird durch eine Kampagne in den teilnehmenden Kommunen begleitet. Deren Ziel ist es, die Bürger:innen für eine naturnahe Flächengestaltung im öffentlichen und privaten Raum zu begeistern.
Mit der erfolgreichen Bewerung für die Label-Zertifizierung im März 2021 begann die inhaltliche Erarbeitung des Zertifizierungs- und Entwicklungsprozesses, der im Juni 2022 mit der angestrebten Label-Vergabe vorerst konzeptionell abgeschlossen sein soll. In den folgenden Jahren werden dann die erarbeiteten Maßnahmen schrittweise und im weiteren Dialog mit der Öffentlichkeit im gesamten Stadtbild umgesetzt.
Das Ziel, das Stadtbild abwechslungsreicher, bunter und lebensfreundlicher für Vögel und Insekten zu gestalten, geht einher mit Veränderungen in der Gestaltung und der Pflege von öffentlichen wie privaten Gärten und Anlagen.
Herzliche Grüße
Ihr
Lars Winter
Bürgermeister