Mehr als eine Stadt
Der in die Jahre gekommene Naturlehrpfad entlang des Seeufers des Großen Plöner Sees ist in einem etwa einjährigen Überarbeitungs- und Umgestaltungsprozess neu konzipiert und nun in einem ersten Abschnitt fertig gestellt worden.
Innerhalb einer Arbeitsgruppe bestehend aus Vertreter:innen der Plöner Ortsgruppe des NABU, des Naturparks Holsteinische Schweiz sowie der Plöner Stadtverwaltung wurden sowohl die Inhalte als auch das Layout und die Art der Visualisierung sowie die Konstruktion der Schilder erneuert und zu einem zeitgemäßen und stimmigen Gesamtbild zusammengefügt. Das Ergebnis ist der runderneuerte Naturerlebnisweg Plöner See.
Dabei wurde sich bewusst von dem Begriff „Lehrpfad“ verabschiedet und der Name „Erlebnisweg“ gewählt. Denn Ziel der naturkundlichen Hinweistafeln entlang der Wanderwege am See und durch den Wald ist es, den Interessierten nicht nur reines Wissen zu vermitteln. Es geht darüber hinaus vor allem darum, mit Anregungen und Ideen zum selber Ausprobieren eine Beziehung zu den vielen spannenden Themen in der Natur aufzubauen und diese durch bewusstes Erleben zu intensivieren. Das neue oder aufgefrischte Wissen und das Naturerlebnis schaffen somit ein erweitertes Bewusstsein für den Wert und den Schutz unserer Lebensumwelt und die Schätze der Natur. Die Zielgruppe des Naturerlebnisweges ist dabei alterslos.
Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung durch das Land Schleswig-Holstein über die Naturparkförderung und die Natur- und Umweltstiftung des Kreises Plön war die Realisierung dieses Projektes möglich. Dafür sprechen die Stadt Plön gemeinsam mit dem NABU Plön ihren ausdrücklichen Dank aus.
Das Projekt geht auf eine Initiative des NABU Plön und des Naturparks Holsteinische Schweiz aus dem Jahr 1999 zurück. Fachlich wurde es auch jetzt getragen von den Beiträgen insbesondere von Herrn Fritz Heydemann und Herrn Bernd Koop (beide NABU). Ebenfalls intensiv an der inhaltlichen Überarbeitung beteiligt waren Herr Malte Wenzel vom Naturpark Holsteinische Schweiz und Frau Dorit Dahmke, die ehemalige ehrenamtliche Umweltbeauftragte der Stadt. Das Layout der neuen Tafeln hat maßgeblich Frau Babette Otto aus dem Team der Tourist Info Plön entwickelt. Die Koordination des Projektes und ebenfalls die Mitarbeit an der inhaltlichen Konzeption lag und liegt bei der Umweltfachkraft der Stadt Plön, Frau Beate Duwe.
Dank des nach wie vor bestehenden Kontaktes zu der Lübecker Grafikerin Frau Vivien Thiessen, die bereits die Zeichnungen auf den ersten Tafeln vor über 20 Jahren angefertigt hat, konnte sie auch jetzt für die Neugestaltung gewonnen werden. So wurden einige alte Zeichnungen überarbeitet und wiederverwendet und neue angefertigt. Die Handschrift auf allen Tafeln blieb somit dieselbe und durch die Integration der handgezeichneten Illustrationen bleibt der besondere Charakter der Tafeln auch im neuen Layout erhalten.
Als wesentliche Neuerung wurden QR-Codes in die Tafeln eingefügt, die zu wissenswerten Internetseiten vermitteln und weitere Informationen passend zum jeweiligen Thema der Tafel für Neugierige bieten.
Die bereits stark in Mitleidenschaft gezogenen, alten Holzschilder wurden bereits vor einigen Wochen entlang des Strandweges und auf der Prinzeninsel endgültig entfernt. Viele mussten in den letzten Jahren bereits aufgrund morscher Pfosten oder nach Sturmschäden abgebaut werden.
Nun stehen in einem ersten Bauabschnitt auf der Prinzeninsel 11 und entlang des Strandweges im Stadtwäldchen 3 zusätzliche Tafeln der insgesamt 31 geplanten neuen Informationstafeln. Die noch fehlenden Tafeln werden – sobald die weitere Finanzierung durch Fördermittel gesichert ist – voraussichtlich 2024 folgen.
Die Konstruktion der Schilder wurde den bereits im Stadtgebiet vorhandenen Schildern mit Hinweisen zu historischen Gebäuden und Plätzen angepasst. Sie wurden ebenso in Pultform und mit einem stabilen Metallrahmen von der Firma Freyzeichen gebaut. Diese sind aber – passend zum Thema und zur besseren Unterscheidung – in grüner, statt in grauer Farbe gehalten. Die Pultform der Schilder ermöglicht es auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen und Menschen von kleiner Statur, wie insbesondere Kindern, das Lesen und Erleben der neuen Hinweistafeln. Außerdem geben sie aufgrund ihrer geringen Bauhöhe den Blick über den See und in den Wald frei, ohne die Sicht in die Natur einzuschränken.
Gemeinsame Pressemitteilung von:
Stadt Plön, Umweltfachkraft Beate Duwe, Schloßberg 3-4, 24306 Plön
Naturpark Holsteinische Schweiz, Robert-Schade-Straße 24, 23701 Eutin
NABU Ortsgruppe Plön, Lütjenburger Straße 33, 24306 Plön
