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Datum: 08.03.2024

Entsorgung von Grünabfällen in der Natur

Unsere wertvolle Natur zu schützen und vor schädigenden Einflüssen zu bewahren, ist uns allen ein großes Anliegen. Profitieren wir doch gemeinsam davon, wenn es in unserem unmittelbaren Lebens- und Wohnumfeld eine gesunde, einladende und intakte Umwelt gibt. Auch für die mit uns lebenden, tierischen Stadtbewohner ist das von elementarer Bedeutung.

Leider ist immer wieder zu beobachten, dass in einigen Wohngegenden der Stadt in öffentlichen Grün- und Waldflächen Gartenabfälle entsorgt werden, was diesem Wunsch nach einer ungestörten und vitalen Natur in der Stadt entgegensteht.

Der Ansatz, organisches Material könne ohne Weiteres im Wald und unter oder zwischen Gehölzen abgelegt werden, weil es dort verrotten würde, ist leider falsch.

Durch das Ablegen von Gartenabfällen wie Rasen- oder Heckenschnitt können Krankheitserreger in den Wald oder in die Grünflächen getragen werden. Außerdem steigt durch die dichte Auflage organischer Masse die Gefahr von Fäulnisbildung durch den Mangel an Sauerstoff. Dies kann die einheimische Krautflora und auch Bäume nachhaltig schädigen, bis zum bedauernswerten Komplettverlust.

Geschnittenes Blattwerk zum Beispiel von der beliebten Heckenpflanze Kirschlorbeer etwa ist in der Natur aufgrund seiner hohen Giftigkeit nicht nur für Tiere eine Gefahr. Zudem braucht das immergrüne Laub sehr, sehr lange bis es komplett verrottet und
von den Bodenlebewesen zersetzt worden ist.

Nicht selten verbreiten sich durch die Gartenabfälle Krankheiten und auch nicht heimische (invasive) Pflanzen, die heimische Arten verdrängen. Ein sehr großesProblem stellen zum Beispiel der Riesenbärenklau (Herkulesstaude), der Japanische Staudenknöterich oder auch das Indische Springkraut dar, die an ihrer massenhaften Verbreitung nur mit sehr viel Aufwand und somit hohen Kosten gehindert werden können.

Das Entfernen dieser unschönen Abfallansammlungen in der Natur durch die Stadt oder die Forstangestellten verursacht ebenfalls hohe Kosten und geht somit zu Lasten der Allgemeinheit.

Der bessere Weg ist die Entsorgung über die eigene Biotonne oder die Anlage eines Komposthaufens im Garten. Auch eine aus Gehölzschnitt aufgeschichtete Hecke (Benjeshecke) ist eine wertvolle und praktische Verwendung von größeren Schnittresten auf dem eigenen Grundstück. Blätterhaufen bieten im Winter Tieren einen guten Unterschlupf. Rasenschnitt eignet sich auch unkompostiert als Mulchschicht und Frostschutz im Winter.

Alternativ kann der Kompostplatz der Abfallwirtschaft des Kreises Plön an der B 76/Tweelhörsten für die fachgerechte Entsorgung genutzt werden. Dieser hat ab dem 16.03. bis zur Winterpause (witterungsabhängig) geöffnet. Zudem handelt es sich bei dem unsachgemäßen Beseitigen von Abfällen um eine Ordnungswidrigkeit, die zur Anzeige gebracht und mit einem Bußgeld von bis zu 100.000 € belegt werden kann.

Die Stadt Plön und die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten bitten daher alle Plönerinnen und Plöner, gemeinsam ein vitales und sauberes Plön zu erhalten und auf die wunderbare Natur in der Stadt zu achten.