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Auszug - Bericht zu den Stadtwerken Plön AöR und GmbH (öffentlich)  

Sitzung der Ratsversammlung der Stadt Plön
TOP: Ö 12
Gremium: Ratsversammlung der Stadt Plön Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 24.03.2021 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:00 - 20:37 Anlass: Sitzung
Raum: Aula am Schiffsthal
Ort: Am Schiffsthal 10, 24306 Plön
 
Wortprotokoll

Beratungsverlauf:

 

rgervorsteherin Gräfin von Waldersee bittet Ratsherrn Weber als Vorsitzenden des Verwaltungsrats der Stadtwerke Plön AöR um seinen Vortrag zu den drei aufeinander folgenden Tagesordnungspunkten, die gleichsam die AöR und die GmbH betreffen.

 

Ratsherr Weber berichtete bereits Im Hauptausschuss über die Jahresabschlüsse und weitere Zahlen - wie z. B. die Beteiligungsverhältnisse -  der Stadtwerke Plön AöR und der GmbH und die Kapitalausstattung. Er wird deshalb heute ausschließlich  Besonderheiten der verschiedenen Betriebszweige aus dem Jahr 2020 vorstellen.

 

Seit dem 01. Januar 2020 ist Herr Schäffner Vorstand der AöR und Mit-Geschäftsführer der GmbH.

 

Zur Abwasserentsorgung

 

Die Idee zur Entwicklung einer „gemeinsamen Kläranlage“ von Preetz und Plön kam aus wirtschaftlichen Gründen nicht zum Tragen. Der wesentliche Faktor hierfür waren die kalkulierten Leitungskosten zwischen Plön und Preetz.

Die Entscheidung fiel einvernehmlich in den entsprechenden Gremien in Preetz und Plön.

Somit kam einer von drei Plänen B zum Tragen, eine Optimierung der Plöner Kläranlage am bisherigen Standort mit voraussichtlichen Investitionskosten von 6,7 Mio. € in den nächsten 10 Jahren.

Die Optimierung beginnt in 2021, die entsprechenden Investitionssummen sind im Wirtschaftsplan eingestellt.

 

Zum Projekt „Algenanlage“

 

Das Projekt „Algenanlage“ ist im wissenschaftlichen Bereich der Christian Albrechts Universität Kiel (CAU) entstanden.

Im Herbst 2019 wurde eine Versuchsanlage der CAU zur Algenanlage auf dem Klärwerksgelände installiert.

Die Bemühungen der CAU, eine Finanzierung der Investitionen einer Großanlage über Fördertöpfe zu akquirieren, blieben erfolglos

Im Moment wird daher nach neuen Möglichkeiten einer Förderung gesucht, gemeinsam mit einem beratenden Ingenieurbüro, sowie der Stadt Plön und der AöR. Das Ingenieurbüro erarbeitet derzeit in Verbindung mit der Stadt und der AöR eine Projektskizze und steht in Vorgesprächen mit dem Fördermittelgeber.

 

Nun zu einem völlig neuen Projekt:

 

Die Stadtwerke Plön planen die Plöner Motorschifffahrt zu kommunalisieren, um ein wichtiges Aushängeschild des Binnenland - Tourismus in der Holsteinischen Schweiz zu sichern.

Die Flotte soll modernisiert bzw. ausgetauscht werden. Im Zuge dieser Erneuerung sollen Diesel- durch CO² - neutrale E - Antriebe ersetzt werden.

Im Rahmen einer Übernahme ist auch die Schaffung eines neuen Angebotes in Form eines Eventschiffes geplant.

Die Rundfahrt soll weitestgehend CO² - neutral werden, das Rundfahrtschiff barrierefrei gestaltet werden. Weiterhin soll auch hier eine Fahrradmitnahme ermöglichet werden. Das Personal soll vorrangig mit Menschen mit Beeinträchtigungen besetzt werden, im Rahmen der Möglichkeiten der Arbeitsplätze.

Zurzeit arbeitet eine Projektgruppe an der Genehmigung der Kommunalisierung durch die Kommunalaufsicht und an der Akquirierung von Fördermitteln.

Ohne eine hohe Förderquote ist das Projekt in der skizzierten Form nicht durchführbar.

Eine Kommunalisierung eines Wirtschaftsbetriebes wie die Schifffahrt auf dem Großen Plöner See - ist grundsätzlich nur möglich, wenn es keine privaten Interessenten für eine Übernahme gibt (Markterkundungsverfahren / Marktversagen).

 

Glasfaserausbau

 

In 2020 sind die 2 Mio. € Stammkapitalerhöhung der AöR von der Stadt abgefordert worden. Ein Großteil dieser finanziellen Mittel ist auch schon in das passive Glasfasernetz verbaut worden. Im Jahre 2021 wird die AöR weitere finanzielle Mittel in Höhe von über 4 Mio. € auf dem Kapitalmarkt aufnehmen.

Die Stadtwerke Plön Versorgungs GmbH übernimmt das passive Netz und betreibt hiermit den aktiven Teil, den kundenrelevanten Bereich.

 

r weitere Details zum Stand des Ausbaus in der Stadt übergibt Ratsherr Weber an Ratsherrn Wegener als Aufsichtsratsvorsitzenden der GmbH.

 

Ratsherr Wegener führt aus, dass mit dem Glasfaserkabelausbau in Stadtheide und im Kieler Kamp begonnen wurde. Dort ist der bauliche Teil fertiggestellt. Allerdings sind noch nicht alle Anschlüsse aktiv geschaltet. Der erste Cluster, der nicht zuletzt dem Sammeln von Erfahrungen diente, ist abgeschlossen. Dem zweiten Cluster, Ölhle, Wasserturmgelände und Friedrichstraße, kommen die in der Anfangsphase gewonnenen Erkenntnisse zugute. Die Tiefbauarbeiten sind zum größten Teil abgeschlossen, wobei die Hausanschlüsse momentan noch installiert werden. Bis Ende 2021 wird der östliche Bereich der Stadt bis zur Bahnlinie - glasfasertechnisch erschlossen sein. Derzeit läuft noch bis Mitte Mai der Vertrieb im Gewerbegebiet Behler Weg und im Rathjensdorfer Weg. Mit dem Verlegen der Kabel soll noch in diesem Frühsommer begonnen werden. Eine gewisse Abhängigkeit von den Witterungsbedingungen besteht grundsätzlich; hinzu kommen mögliche Auswirkungen der Corona Krise als Imponderabilien. Vertrieblich geht es mit dem Cluster Schiffsthal / Oevelgoenne nördlich der B 430 im Mai / Juni weiter. Baubeginn ist dann in den Sommerferien. Letzter Cluster in diesem Jahr wird der Bereich Appelwarder / Knivsbergring sein, wo die Vermarktung im September / Oktober einsetzen soll. Anfang der Bautätigkeit ist zum Jahresende vorgesehen. Alle Quartiere östlich der Bahnlinie und nördlich der B 76 sind bis Ende 2021 fertiggestellt, im Bau oder in der Vermarktung. Für 2022 - 2023 stehen Alt- und Neustadt, also der Abschnitt westlich der Bahnlinie und südlich der B 76, auf dem Programm. Ratsherr Wegener sieht die Stadtwerke, was den Glasfaserausbau anbetrifft, innerhalb des Terminplans. Heute war den Kieler Nachrichten zu entnehmen, dass in Preetz der Glasfaserausbau nach einer langen Pause wieder aufgenommen wird. Im Vergleich dazu liegt die Stadt Plön damit vorne.